Greifst du bei Stress oder Frust auch oft zum Essen, obwohl du keinen Hunger hast? In dieser Folge von Endlich Leicht erfährst du, wie du negative Gefühle erkennst, annimmst und loslässt – ganz ohne Essen als Trostpflaster. Ich zeige dir eine einfache 3-Schritte-Übung, die dir hilft, emotionale Auslöser zu verstehen und wieder in Balance zu kommen. Befreie dich jetzt aus dem Kreislauf des emotionalen Essens! 🚀
Im Podcast erwähnter Link: www.intumind.de/heisshunger
Inhalt
- Warum wir negative Gefühle oft mit Essen betäuben
- Was passiert, wenn wir unsere Gefühle verdrängen?
- Die 3-Schritte-Strategie: Gefühle annehmen statt unterdrücken
- Geführte Übung: Lerne, Deine Gefühle bewusst wahrzunehmen
- Warum bewusster Umgang mit Emotionen Dein Essverhalten verändert
- Fazit: Gib Deinen Gefühlen Raum – für mehr innere Balance
Warum wir negative Gefühle oft mit Essen betäuben
Kennst Du das? Ein stressiger Tag liegt hinter Dir, Du fühlst Dich erschöpft, vielleicht sogar frustriert – und plötzlich findest Du Dich mit einer Tafel Schokolade auf dem Sofa wieder, obwohl Du eigentlich keinen Hunger hast.
Dieses Verhalten ist weit verbreitet: Emotionales Essen ist ein Versuch, unangenehme Gefühle zu dämpfen oder zu verdrängen. Der schnelle Griff zu süßen oder herzhaften Snacks verschafft uns kurzfristige Linderung – durch einen kleinen Dopamin-Kick, der die Stimmung für einen Moment aufhellt.
Doch das Problem bleibt: Das eigentliche Gefühl – Stress, Traurigkeit, Wut oder Enttäuschung – wird nicht gelöst. Der Frust kommt zurück, oft begleitet von einem schlechten Gewissen wegen des unkontrollierten Essens.
Fabienne, Wissenschaftsjournalistin und Ernährungscoach, zeigt in ihrem Podcast Endlich Leicht, wie Du diesen Kreislauf durchbrechen kannst – ohne auf Willenskraft zu setzen, sondern indem Du lernst, Deine Gefühle wirklich wahrzunehmen.
Was passiert, wenn wir unsere Gefühle verdrängen?
Negative Gefühle haben eine wichtige Funktion: Sie sind wie kleine Alarmglocken, die Dich darauf aufmerksam machen, dass etwas nicht stimmt. Vielleicht zeigt Dir Stress, dass Du eine Pause brauchst. Traurigkeit könnte Dir signalisieren, dass Du Dir mehr emotionale Unterstützung wünschst.
Wenn Du diese Signale ignorierst und stattdessen isst, unterdrückst Du nicht nur die Emotion, sondern auch die Botschaft, die Dein Körper und Geist Dir senden möchten. Die Folge?
- Die wahren Auslöser bleiben bestehen.
- Du entwickelst ungesunde Bewältigungsstrategien (z. B. emotionales Essen).
- Die negativen Gefühle verstärken sich langfristig.
Emotionen sind wie Gäste, die an Deine Tür klopfen. Ignorierst Du sie, werden sie lauter. Lässt Du sie jedoch herein, hörst zu und schenkst ihnen Beachtung, können sie ihre Botschaft überbringen – und wieder gehen.
Die 3-Schritte-Strategie: Gefühle annehmen statt unterdrücken
Wie kannst Du lernen, negative Gefühle zuzulassen, ohne Dich von ihnen überwältigen zu lassen? Fabienne empfiehlt eine einfache, aber wirkungsvolle 3-Schritte-Methode, die hilft, Emotionen bewusst wahrzunehmen und sie sanft loszulassen:
1️⃣ Wahrnehmen – “Ich sehe Dich.”
Stell Dir das Gefühl wie einen Gast vor, der anklopft. Anstatt die Tür zuzuhalten, öffnest Du sie bewusst und begrüßt das Gefühl:
👉 “Hallo, ich sehe Dich. Ich nehme Dich an.”
2️⃣ Fühlen – “Ich erlaube Dir, hier zu sein.”
Spüre das Gefühl bewusst in Deinem Körper. Wo sitzt es? Vielleicht spürst Du einen Druck in der Brust, eine Schwere im Magen oder Anspannung im Nacken. Erlaube Dir, das Gefühl einfach wahrzunehmen – ohne Bewertung.
3️⃣ Loslassen – “Danke für Deine Botschaft.”
Sobald Du das Gefühl erkannt und angenommen hast, ist es Zeit, es liebevoll gehen zu lassen:
👉 “Danke für Deine Botschaft. Ich lasse Dich jetzt in Liebe los.”
Stell Dir vor, wie das Gefühl sich auflöst – wie ein Ballon, der langsam in den Himmel aufsteigt.
Geführte Übung: Lerne, Deine Gefühle bewusst wahrzunehmen
Möchtest Du es direkt ausprobieren? Hier ist eine einfache Übung, die Du in wenigen Minuten durchführen kannst:
- Finde einen ruhigen Ort. Setz Dich bequem hin und schließe die Augen.
- Atme tief durch. Atme langsam durch die Nase ein und durch den Mund aus. Spüre, wie Dein Körper sich mit jedem Atemzug entspannt.
- Scanne Deinen Körper. Gehe gedanklich von Deinen Füßen bis zum Kopf – spüre, wo sich Spannung oder Unruhe zeigt.
- Begrüße das Gefühl. Wenn Du eine Anspannung oder ein unangenehmes Gefühl wahrnimmst, sag innerlich: “Hallo, ich sehe Dich. Du darfst hier sein.”
- Atme in das Gefühl hinein. Lege eine Hand auf die betroffene Stelle und sende gedanklich Wärme und Liebe dorthin.
- Lass das Gefühl los. Stell Dir vor, wie das Gefühl leichter wird und sich langsam auflöst. Bedanke Dich für die Botschaft.
Diese Übung kannst Du immer dann anwenden, wenn Du spürst, dass Du zu emotionalem Essen greifen möchtest – sie hilft Dir, innezuhalten und die eigentliche Botschaft Deiner Gefühle zu verstehen.
Warum bewusster Umgang mit Emotionen Dein Essverhalten verändert
Wenn Du beginnst, Deine Gefühle bewusst wahrzunehmen, statt sie zu verdrängen, verändert sich Dein Essverhalten auf ganz natürliche Weise:
- 🍫 Emotionales Essen wird weniger. Du erkennst frühzeitig, dass es nicht um Hunger geht, sondern um ein emotionales Bedürfnis.
- 💪 Du entwickelst neue Bewältigungsstrategien. Anstatt zu essen, gönnst Du Dir eine Pause, machst Atemübungen oder suchst das Gespräch mit jemandem.
- 🧘 Dein inneres Gleichgewicht wächst. Mit der Zeit wirst Du ruhiger, ausgeglichener und lernst, mit herausfordernden Gefühlen gelassener umzugehen.
Fazit: Gib Deinen Gefühlen Raum – für mehr innere Balance
Negative Gefühle sind nicht Deine Feinde – sie sind wertvolle Wegweiser, die Dich darauf aufmerksam machen, was Du wirklich brauchst.
Mit der 3-Schritte-Methode lernst Du, diese Gefühle bewusst wahrzunehmen, anzunehmen und schließlich loszulassen. So schaffst Du es, den Kreislauf von emotionalem Essen zu durchbrechen – und findest zurück zu einem gesunden, intuitiven Umgang mit Deinen Bedürfnissen.