Fühlst du dich oft von deinen Ängsten überwältigt? In dieser Folge verrät dir Psychologin und Bestsellerautorin Clara Hanstein, wie du Panikattacken verstehst und endlich zurück ins Leben findest. Clara teilt ihre eigenen Erfahrungen und gibt praktische Tools an die Hand, die sofort im Alltag helfen. Entdecke einfache Atemtechniken, Tipps zur Selbsthilfe und warum Gewohnheiten entscheidend sind, um die Kontrolle über deine Ängste zurückzugewinnen!
Und hier findest du Klara:
Instagram: www.instagram.com/klarahanstein.fuerkopfundherz
Webseite: www.klarahanstein.com
Podcast: Gemischte Gefühle
Buch: Liebe Angst, halt doch mal die Klappe!
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Angst und wie zeigt sie sich?
- Was sind Panikattacken und Angststörungen?
- Tools und Strategien gegen Angst
- Die Bedeutung von Gewohnheiten und Ritualen im Umgang mit Angst
- Wie lernt man, die Angst zu akzeptieren?
- Fazit: Den ersten Schritt wagen
Was ist Angst und wie zeigt sie sich?
Jeder Mensch kennt das Gefühl der Angst – ein ungutes Gefühl in der Magengegend, vielleicht verstärkt durch schnelle Atmung oder Herzklopfen. Clara beschreibt Angst als eine natürliche Reaktion auf mögliche Bedrohungen. Doch diese Reaktion kann chronisch werden und den Alltag stark beeinflussen. Für viele Frauen ist die Angst vor Kontrollverlust besonders präsent, sei es in Bezug auf das eigene Gewicht oder die Gesundheit nahestehender Menschen.
Ängste können sehr verschieden sein: Existenzängste, Verlustängste oder spezifische Phobien. Wichtig ist zu erkennen, dass Angst an sich ein Schutzmechanismus ist. Wird dieser jedoch zu intensiv, können wir uns hilflos fühlen – und hier ist es wichtig, aktiv zu werden.
Was sind Panikattacken und Angststörungen?
Panikattacken sind intensive, oft unvorhersehbare Angstattacken. Sie äußern sich durch körperliche Symptome wie Schwindel, Zittern und das Gefühl, nicht mehr atmen zu können. Clara erklärt, dass Panikattacken auch als „Fehlalarm“ des Körpers gesehen werden können. Auch wenn es sich für die Betroffenen extrem bedrohlich anfühlt, ist es ein Zustand, der überwindbar ist.
Angststörungen hingegen sind langfristige Muster, bei denen sich die Angst immer mehr in das Leben drängt. Dies kann dazu führen, dass Betroffene immer mehr Aktivitäten meiden, aus Angst, eine Panikattacke zu erleben oder Kontrollverlust zu empfinden. Verständnis und Akzeptanz gegenüber diesen Gefühlen sind zentrale erste Schritte, wie Clara erklärt.
Tools und Strategien gegen Angst
In der Bewältigung von Angst ist es essenziell, wirksame Tools zur Hand zu haben. Clara stellt einige alltagstaugliche und einfache Methoden vor:
- Atemübungen: Eine einfache und effektive Methode ist die „7-11-Atmung“: Sieben Sekunden einatmen und elf Sekunden ausatmen. Diese langsame Atmung aktiviert das parasympathische Nervensystem, was beruhigend auf den Körper wirkt. Atemübungen eignen sich gut für den Alltag und können in stressigen Momenten, ob im Supermarkt oder am Arbeitsplatz, sofort eingesetzt werden.
- Visualisierung: Clara teilt eine weitere Technik aus ihrer Praxis: das Visualisieren der eigenen Ängste. Hierbei stellt man sich vor, dass man die Angst in eine Schachtel packt und sie an diejenige Person oder Situation „übergibt“, zu der sie gehört. Diese Methode kann helfen, eine gewisse emotionale Distanz zur Angst aufzubauen.
- Gefühlswelt reflektieren: Clara hebt hervor, dass das Verständnis der eigenen Emotionen eine zentrale Rolle spielt. Gefühle zu akzeptieren und mit ihnen bewusst umzugehen, ist ein entscheidender Schritt, um sich von der lähmenden Wirkung der Angst zu befreien.
- Körperliche Gesundheit überprüfen: Auch körperliche Aspekte wie die Schilddrüse sollten berücksichtigt werden. Körperliche Faktoren können Angst verstärken, daher ist eine ärztliche Abklärung immer sinnvoll.
Diese Tools können helfen, sich Schritt für Schritt aus der lähmenden Wirkung der Angst zu befreien und selbstwirksam zu handeln.
Die Bedeutung von Gewohnheiten und Ritualen im Umgang mit Angst
Clara betont die Wichtigkeit von Gewohnheiten und Ritualen, die für Stabilität und Struktur im Alltag sorgen. Rituale wie eine Morgenroutine, kleine Bewegungseinheiten oder Achtsamkeitsübungen stärken nicht nur das Selbstvertrauen, sondern schaffen auch einen sicheren Rahmen, der das Gefühl der Kontrolle und Stabilität fördert.
Tipp: Beginne den Tag mit einem kurzen Achtsamkeitsritual, in dem du dich bewusst auf positive Gedanken konzentrierst. Auch kleine „Ruhepausen“ über den Tag verteilt, wie eine Tasse Tee in Ruhe zu genießen, können wertvolle Anker im Alltag sein.
Wie lernt man, die Angst zu akzeptieren?
Angst ist ein Teil des Lebens und bedeutet oft auch, dass uns etwas wichtig ist. Clara rät Menschen, die sich schwer tun, ihre Ängste anzunehmen, erst einmal ohne Druck an das Thema heranzugehen. Eine Möglichkeit ist, mit einer Person des Vertrauens zu sprechen oder, wie Clara selbst empfiehlt, ein Buch zu lesen, das sich mit dem Thema beschäftigt, um so eine sanfte Annäherung zu finden.
Claras Buch „Liebe, Angst, halt doch mal die Klappe“ vermittelt genau diese sanfte Annäherung und liefert hilfreiche Impulse und Übungen für den Alltag. Das Lesen kann ein erster, leichter Schritt sein, um die eigene Angst besser zu verstehen und einen neuen Blick auf sie zu gewinnen.
Fazit: Den ersten Schritt wagen
Clara Hanstein zeigt in dieser Episode eindrucksvoll, dass wir unsere Ängste nicht einfach „abschalten“ können. Aber wir können lernen, sie zu verstehen, zu akzeptieren und Schritt für Schritt die Kontrolle zurückzugewinnen. Atemübungen, Gewohnheiten und die Bereitschaft, sich selbst kennenzulernen, sind wertvolle Werkzeuge auf diesem Weg.
Es gibt keine Wunderpille gegen Angst, aber es gibt viele kleine Schritte, die eine große Veränderung bewirken können. Das Leben ist nicht immer vorhersehbar, aber wir haben die Kraft, unsere Reaktionen auf die Herausforderungen zu gestalten.